Interview mit Jochen Brüseke, Absolvent Umschulung zum Fachinformatiker
Koch war der Beruf, den Jochen Brüseke eigentlich gelernt hatte. „Eher eine Berufung als ein dankbarer Beruf“, wie er sagt. Heute ist der 33-Jährige IT-Leiter eines größeren Unternehmens in Nordhessen. Der Weg in seine neue Karriere hatte mit einer Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration bei signet begonnen.
Was hat Sie seinerzeit zu der Umschulung bewegt?
Ich wollte damals einen Tapetenwechsel und bin von Paderborn nach Kassel umgezogen. Hier brauchte ich einen neuen Job, wollte aber nicht mehr in der Gastronomie arbeiten.
Sie sind gelernter Koch und haben sich zum Fachinformatiker für Systemintegration umschulen lassen. Wie kam es dazu?
Ich hatte privat immer viel mit IT zu tun, aber keine Möglichkeit, beruflich in der Richtung Fuß zu fassen. In Kassel hatte ich einen Ansprechpartner beim Arbeitsamt, der von mir wissen wollte, was ich gerne machen würde. „Was mit IT“, war meine Antwort und er hatte gleich für den nächsten Termin alles vorbereitet, um mich mit der Schulungsförderung bekannt zu machen. Er gab mir auch den Kontakt von Thomas Kolb, dem Berater für Weiterbildung bei signet. Dort habe ich mich gleich gemeldet.
Konnten Sie sofort mit der Umschulung beginnen?
Fachinformatiker für Systemintegration ist natürlich etwas völlig anderes als das was ich vorher gemacht hatte. Bei signet gab es deshalb erst mal einen Eignungstest. Den habe ich bestanden und dann ging’s los.
Wie war der Start?
Ich hatte ein paar Sachen nachzuholen, weil ich im Oktober in die Umschulung eingestiegen war und andere schon im Juli. Anm. d. Red: Es gibt eine 24- und eine 21-Monats-Variante der Ausbildung.) Aber ich hatte gleich einen positiven Eindruck von den Dozenten und von Thomas Kolb, der auf alle Teilnehmer persönlich eingeht.
Wie empfanden Sie das Lernpensum?
Es war herausfordernd, aber alles schaffbar. Zusätzlich zur Umschulung selbst gab es von signet auch die Möglichkeit, die Microsoft MCSA-Prüfung abzulegen. Sie belegt, dass man sich im administrativen Bereich wirklich auskennt. Das waren noch mal drei Schulungen nebenbei, für später aber sicher von Vorteil.
Was hat Ihnen besonders gut gefallen?
Die Betreuung war hervorragend und das Miteinander mit den anderen Umschülern hat Spaß gemacht. Wir waren eine der größten Klassen, aber nur drei von uns waren Fachinformatiker für Systemintegration. Es gab immer ein kleines Battle zwischen uns und den Fachinformatikern für Anwendungsentwicklung, dass der eigene Umschulungsgang der bessere ist.
Wie ging es nach der Umschulung für Sie weiter?
Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, einen Praktikumsplatz zu finden, (Das Praktikum ist Bestandteil der Umschulung) hatte aber auch erst zwei Monate zuvor angefangen, mich um einen zu kümmern. Bei einer Kasseler Agentur kam ich dann unter und konnte mein Praxiswissen vertiefen.
Dort haben Sie auch Ihr IHK-Abschlussprojekt vorbereitet. Wie hieß das?
„Virtueller Linux Webserver in Hyper-V als lokale Entwicklungsumgebung“ war der Titel. Ich habe dabei Linux mit Microsoft für den Einsatz im Unternehmen zusammengebracht.
Sie haben mit Ihrem Projekt auch gleich den IT-Award gewonnen.
Der IT-Award ist ein Berufsschulwettbewerb des IT-Netzwerks Nordhessen, das IT-Berufsschüler aufruft, Ihre Abschlussprojekte einzureichen. Ich war nicht sicher, ob ich meins einreichen sollte, hatte mich dann aber kurzfristig doch noch dafür entschieden. Einen Abend vor der Preisverleihung fragte mich Thomas Kolb, ob ich hingehen würde. Ich sagte ihm, dass ich das noch nicht wüsste. Ich war davon ausgegangen, dass da alle hingehen, die teilgenommen hatten. Dass ich der Award-Gewinner war, habe ich dann auf der Preisverleihung erfahren. Gut, dass Thomas Kolb mich noch mal nachdrücklich gebeten hatte, hinzugehen.
Das waren ja wahrscheinlich auch keine schlechten Voraussetzungen, um später einen Job zu finden, oder?
Geschadet hat es bestimmt nicht, aber als Berufsanfänger musste ich schon eine Weile suchen. Über eine Zeitarbeitsfirma bin ich schließlich zu meinem heutigen Arbeitgeber gekommen. Damals als Urlaubsvertretung.
Nicht mal zwei Jahre später waren Sie IT-Leiter dieses Unternehmens. Wie kam das?
Ich hatte Urlaubs- und Krankheitsvertretungen gut gemeistert, konnte aber zunächst nicht übernommen werden. Zwischenzeitlich war ich bei einem Schwesterunternehmen. Und dann hatte ich die Stellenausschreibung meines heutigen Arbeitgebers entdeckt und mich beworben. Weil ich aus meiner Zeit als Vertretung bekannt war und offensichtlich einen guten Eindruck hinterlassen hatte, rief mich der IT-Leiter an und sagte, ich sollte am nächsten Tag vorbeikommen und den Vertrag unterschreiben. Als er aus gesundheitlichen Gründen ausfiel, bin ich IT-Leiter geworden.
Würden Sie alles noch mal genauso machen?
Auf jeden Fall. Ich bin glücklich in meinem neuen Beruf und es gibt mir ein gutes Gefühl, dass mein Arbeitgeber meine Leistung würdigt. Es war sicher auch Glück dabei, dass sich alles so gefügt hat, aber das gehört auch dazu. Meine Umschulung bei signet würde ich definitiv wieder machen.
Wer ist Jochen Brüseke?
Jochen Brüseke ist IT-Leiter eines größeren Unternehmens in Nordhessen. Die Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration hatte er damals bei signet in Kassel erfolgreich abgeschlossen. Eine Umschulung bei signet empfiehlt er jedem, der mit seiner aktuellen Berufssituation nicht ganz glücklich ist.